Vereinsreaktionen zur neuen Saison 2024/25: Bundesliga führt nach EM-Erfolg „Kapitänsregel“ ein

Bei der EM 2024 wurde eine neue Regel eingeführt, die es nur Mannschaftskapitänen erlaubt, mit Schiedsrichtern zu sprechen. Diese Regel wird nun in der Bundesliga und der 2. Bundesliga fester Bestandteil sein.

Die UEFA sagt, die neue „Kapitänsregel“ werde „die Kommunikation rund um Schiedsrichterentscheidungen verbessern und gegenseitiges Vertrauen fördern“, was bei den Europameisterschaften im Sommer in Deutschland zu sehen war.

Andere Nicht-Kapitäne, die aus der Reihe tanzen und sich beschweren oder respektlos verhalten, werden mit einer gelben Karte verwarnt. Es liegt auch an dem Spieler mit der Kapitänsbinde, Verantwortung für seine Teamkollegen zu übernehmen und sicherzustellen, dass diese den Schiedsrichter nicht umringen, sondern ihm Respekt entgegenbringen.

In Situationen, in denen der Mannschaftskapitän ein Torwart ist, beispielsweise Manuel Neuer bei Bayern München, wird der Torwart einen anderen Spieler nominieren, der mit dem Schiedsrichter spricht, anstatt sein Tor für Gespräche zu verlassen.

Mit der Regel bei der EM waren die Unterbrechungen deutlich kürzer und es gab weniger Diskussionen auf dem Spielfeld. Dieses erfolgreiche Experiment hat die DFL Deutsche Fußball Liga, den Deutschen Fußball-Bund (DFB) und die DFB Schiri GmbH ermutigt, die Regel künftig auch in Deutschland anzuwenden.

Ab der Saison 2024/25 gilt die Regel in allen deutschen Fußballligen, darunter Bundesliga und 2. Bundesliga, sowie in den Pokalwettbewerben, den Frauenbundesligen und im Amateur- und Nachwuchsbereich.

Ansgar Schwenken, Direktor Spielbetrieb und Fans der DFL, erklärt zu der Entscheidung: „Nachdem wir uns in der Kommission Fußball und in Abstimmung mit dem Verband Deutscher Fußball-Lehrer bereits in der vergangenen Saison für eine konsequente Ahndung unsportlichen Verhaltens stark gemacht haben, ist die Umsetzung der ‚Kapitänsregel‘ der logische nächste Schritt für noch mehr Fairness und Respekt.“

Neben der ‚Kapitänsregel‘ werden auch die Schiedsrichter dazu angehalten, in der Saison 2024/25 konsequent gegen unsportliches Verhalten wie Spielverzögerungen oder Wegschießen vorzugehen.