In einem überraschenden und aufsehenerregenden Interview hat Peter Zeidler, der ehemalige Cheftrainer des VfL Bochum, seinen Abschied vom Verein mit einer Reihe interner Probleme und Versuchen, seine Arbeit zu beeinflussen, begründet.
Zeidler, der erst vor wenigen Monaten die Führung der Mannschaft übernommen hatte, erklärte in einem exklusiven Gespräch, dass die Situation beim Verein unerträglich geworden sei und seine Entscheidung, Bochum zu verlassen, unausweichlich gewesen sei.
„Ich verlasse Bochum aufgrund zahlreicher Versuche, meine Arbeit und die sportlichen Entscheidungen zu beeinflussen“, sagte Zeidler in einem offenen und emotionalen Interview. Diese Aussage hat für viel Aufsehen gesorgt und wirft ein Licht auf die internen Konflikte, die in den letzten Wochen hinter den Kulissen stattgefunden haben.
Unruhe im Management und Eingriffe in sportliche Entscheidungen
Peter Zeidler, der als erfahrener Trainer gilt und in der Vergangenheit bei Vereinen wie FC St. Gallen und Red Bull Salzburg gearbeitet hat, ließ durchblicken, dass seine Tätigkeit in Bochum von Anfang an mit Schwierigkeiten verbunden war. „Ich habe das Gefühl, dass es innerhalb des Vereins Kräfte gibt, die nicht an einer langfristigen sportlichen Entwicklung interessiert sind“, erklärte er. Zeidler deutete an, dass das Management des Vereins wiederholt versucht habe, sich in die Aufstellung und die Taktik der Mannschaft einzumischen.
„Als Trainer ist es meine Aufgabe, die sportliche Strategie zu bestimmen und das Team nach bestem Wissen und Gewissen vorzubereiten. Doch in Bochum hatte ich das Gefühl, dass ich ständig über meine Entscheidungen diskutieren musste, dass ich meine Pläne rechtfertigen musste – nicht gegenüber den Fans oder den Spielern, sondern gegenüber dem Vorstand“, so Zeidler weiter. Er betonte, dass ein solcher Druck und das fehlende Vertrauen vonseiten der Vereinsführung langfristig keine Basis für erfolgreiche Arbeit seien.
Schwierigkeiten bei der Kaderplanung
Ein weiterer Punkt, der Zeidler zu schaffen machte, war die Einflussnahme auf die Kaderplanung. „Es gab zahlreiche Versuche, Spielertransfers zu blockieren oder Transfers ohne mein Einverständnis durchzuführen“, erklärte er. „Als Trainer habe ich eine klare Vorstellung davon, welche Spieler ich für bestimmte Positionen und Taktiken brauche. Doch immer wieder wurden mir Entscheidungen vorgelegt, die nichts mit meinen sportlichen Plänen zu tun hatten.“
Zeidler führte aus, dass einige wichtige Transfers nicht zustande gekommen seien, weil das Management andere Prioritäten gesetzt habe. „Es gibt im Fußball eine klare Rollenverteilung. Der Trainer hat das letzte Wort bei der Auswahl der Mannschaft, aber in Bochum wurde dies wiederholt untergraben. Das ist nicht die Art und Weise, wie ich arbeiten möchte.“
Neben den Problemen mit dem Management machte Zeidler auch deutlich, dass es ihm an Respekt und Vertrauen gegenüber seiner Person mangelte. „Wenn man als Trainer engagiert wird, dann vertraut man darauf, dass der Verein hinter einem steht – vor allem in schwierigen Zeiten“, sagte er. „Doch in Bochum hatte ich oft das Gefühl, dass man mir nicht zutraut, die Mannschaft zu führen.“
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